Siris Reise am 29.03.2014 in der Liebfrauenschule in Cloppenburg

 

Die Ewigkeit ist überall um uns herum

 

„Sie stellen eine Kerze ins Fenster und weinen, weil ich jetzt nicht mehr bei ihnen bin.“

Die kleine Seele denkt an ihre Familie und was sie alles Schönes gemeinsam erlebt haben. Sie erfährt vom Wind, dass es ihren Eltern und ihrem Bruder genauso geht und sie dem Familienstern winken.

 

Siri bedankt sich beim Wind, dass er ihr Geschichten erzählt und ihr die Stirn gekühlt hat, als sie Fieber hatte und lässt sich von ihm leiten auf der Suche nach der Ewigkeit. Sie trifft ihre Großmutter, die den Frieden sucht, besucht den Ozean, in dem die Fische mit Dynamit gejagt werden, begegnet der Wüstenblume, die nur einmal geblüht hat, sieht das Feuer tanzen, die Sternschnuppe fallen und findet den Gingkobaum, der genauso Symbol des Lebens und Überlebens ist, wie auch Symbol für die Zusammengehörigkeit der Gegensätze.

 

Mit ihr reisen die anderen Seelen, die sie auf dem Weg trifft und die ebenso viele Fragen haben wie Siri.

Nach einigen gemeinsamen Erlebnissen sind sie sich einig über den Sinn des Lebens: Er bedeutet, nach Antworten zu suchen und Fragen zu hinterlassen.

Und sie wissen: Nichts geht verloren, keine Asche, nicht ein Wassertropfen, kein Sternenstaub, nicht ein Sandkorn, auch keine Träne und vor allem nicht die Liebe.

 

„Fort bist du. Du bist da, wo wir alle einmal sind. Ein Teil von mir ist bei dir. Solang' ich atme, lebst Du in mir, mein Kind!“

 

Die Ewigkeit ist überall um uns herum.

 

„Ich kann es noch nicht wirklich glauben, dass die Vision, Siri nach Cloppenburg zu holen, tatsächlich real geworden ist: ich laufe jetzt mehr als glücklich und ganz beseelt durch die Welt!“ strahlt Mike Bieder, der schon vor 1 ½ Jahren, als er „Siris Reise“ in Leipzig sah, auf die Idee kam, eine Themenwoche rund um den Themenkreis Leben und Tod mit diesem Stück abzuschließen.

 

Das ist nun im Rahmen der Veranstaltung „... und plötzlich war alles ganz anders“ gelungen, zu dem der Hospizdienst für den Landkreis CLP e.V. eingeladen hatte.

Die Mehrzweckhalle der Liebfrauenschule in Cloppenburg bot dazu einen hervorragenden Rahmen. Es gab eine wundervolle Bühne und dazugehörig eine sehr gute Ausstattung, was Technik und Licht betraf. Ein Tontechniker half mit, das Licht wurde von Alexander Hauer, dem Choreographen des Stückes eingerichtet und während der Aufführung geführt.

 

Ca. 200 Zuhörer kamen am 29.03.2014 in die Liebfrauenschule und erlebten begeistert und sehr berührt eine gelungene Vorstellung des farbenfrohen Tanztheaters in großartiger Atmosphäre.

Unter ihnen auch die „Paten“ des Stückes, Petra Hohn, Vorsitzende des Bundesverbandes für Verwaiste Eltern in Deutschland e. V. (VEID), aus Leipzig und Ulrike Straßheim, Begleiterin und Beraterin beim Thema „Umgang mit Trauer“ der jugendlichen Schauspieler, aus Bremen.

 

Der VEID spielte für „Siris Reise“ schon immer eine große Rolle: In ihm fanden die jugendlichen Darsteller große Unterstützer, die auch eine DVD-Aufnahme ermöglichten.

Wer „Siris Reise“ zu Hause anschauen möchte, kann diese DVD über www.veid.de beziehen.

Trotz der ebenfalls immer wieder großzügigen finanziellen Unterstützung durch „musica sacra“, den kirchenmusikalischen Förderverein aus Neuenkirchen und Rekum, ist die Darstellertruppe froh, mit dem Erlös aus dem Abend das sechsköpfige Orchester, die Choreographie und die Tontechnik tragen zu können. Zusätzlich gab es großzügige Spenden von begeisterten und dankbaren Zuhörern an die „Lerchen“.

 

Nach der Vorstellung berichtete Hauke Scholten, Chorleiter der erschöpften aber sehr glücklichen und stolzen „Lerchen“ aus der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Neuenkirchen: „Es war grandios, beeindruckend und emotional. Die Geschichte wurde aufgrund der Entwicklung der jugendlichen Schauspieler diesmal – und das stelle ich jedes mal wieder fest - noch persönlicher dargestellt.“ Karin Grabenhorst, die Autorin von „Siris Reise“, die auch diesmal mit auf der Bühne stand, pflichtete ihm bei.

„Man merkt, dass sich die Jugendlichen, auch aus eigenem Erleben heraus, mit dem Thema beschäftigt haben.“

 

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